Freitag, 20. November 2015

ÜBER DIE LEGIONÄRE (2)

Das Pilum ist die schwere Wurfwaffe des Legionärs. Diese Waffe ist von großer Bedeutung, weil sie die Ordnung der Feinde in Verwirrung brachte und den Kampf mit dem Schwert vorbereitete. Dessen Länge war mehr als sechs Fuß und das Gewicht war ungefähr sechs Pfund. Ein Pilum konnte von einem gut geübten Soldaten ca. 100 Fuß weit geworfen werden. Eine Pilumspitze aus dem Krieg gegen VARUS (9. n. Chr.=762 Jahre von der Stadtgründung aus gerechnet) ist bei Osnabrück (KALKRIESE) gefunden worden. Der Schild des Soldaten war oval, aber unter Augustus wurde er eckig und hohl, wie in Syrien (Dura-Europos) gefunden. Mit den Schilden griffen die Soldaten gewöhnlich die Feinde an, wie TACITUS in seinen Büchern mit dem Titel "ANNALEN" und "HISTORIEN" erzählt. Die Schilde der Hilfstruppen waren flach und oval. Der Helm beschützte den Kopf, die Wangen und den Nacken.
Es gab drei Arten von Panzern: Kettenpanzer, Schienenpanzer, Schuppenpanzer. Der Kettenpanzer wurde von den Soldaten am meisten bevorzugt. Der Panzer wurde über einem (gefütterten) Untergewand getragen. Leichtbewaffnete kämpften oft ohne Panzer, wie wir am Grabmal des Flavoleius Cordus (16. Legion mit dem Namen Gemina) sehen. Flavoleius hält eine Schleuder, einen leichten Speer und einen ovalen Schild. Nachdem die Leichtbewaffneten den Kampf begonnen hatten, griffen die Legionäre, nachdem sie alle ihre Pilen geworfen hatten, mit gezückten Schwertern und mit den Schilden die Feinde an. Die Legionäre waren ausgebildet, mit der Spitze des Schwertes die Feinde anzugreifen.
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