Mittwoch, 18. November 2015

ÜBER DEN LIMES

Die Römer bauten jene Befestigung, die uns durch den Namen Limes bekannt ist, um die Provinz zu verteidigen. Der Anfang war jener Bach nahe Koblenz, dem der Name Vinxtbach ist (=ad fines=an den Grenzen), Der Limes führte nach Abusina bis zum Ufer der Donau. Er bestand aus Wall und Graben sowie Türmen (an der Zahl ungefähr 900). Ungefähr 60 Hilfstruppenlager waren am Limes gelegen. Entweder eine Kohorte oder ein Reiterabteilung (eine zu 1000 oder 500 Mann) waren (lagen) darin. 16 Reiterschwadronen (=480) Mann sind eine Reiterabteilung zu 500. Die Führer einer Kohorte oder Reiterabteilung sind der Präfekt und der Tribun, der Führer einer Reiterschwadron ist der Dekurio. Es ist bekannt, daß die Waffen der Reiter Helm, Wurflanze, Wurfspieß, Lanze, Langschwert und Schild waren.
Es steht fest, daß Arminius, jener berühmte Befreier Germaniens, der den Quinctilius Varus im Teutoburger Wald völlig besiegte, der Führer einer Reiterschwadron oder-abteilung gewesen ist.
Das Lager, das mit Wall und Graben und Türmen befestigt war, hatte vier Tore, durch die die Soldaten die Haupt-und Querstraße betraten. Die Hauptstraße führte mitten durch das Lager. Durch diese Straßen war das Lager viergeteilt.
Diese trafen sich am Stabsgebäude und am Amtssitz des Statthalters. Es war notwendig, daß in allen Lagern ein Krankenhaus, ein (Fahnen-) Heiligtum, Werkstätten, ein Versammlungsplatz und ander Gebäude, wo die Soldaten wohnten, war. Um das Lager entstand die Vorstadt, wo die Einheimischen, Schmiede, Kaufleute und Schankwirte lebten. Weil die Legionäre einfache Menschen waren, kamen sie abends oft hierher, um eine Gastwirtschaft aufzusuchen. Dort gab es Wein, Frauen und Gesang (Es gibt niemanden, der nicht diesen Gesang der Studenten kennt: Ich habe mir vorgenommen, in der Kneipe zu sterben...).
In späteren Zeiten entstand beim Volk die Sage von der Teufelsmauer, eine Erinnerung an die (Feuer-) Zeichen, die die Soldaten nachts mit Fackeln gaben.
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by decurio

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